
Der Grabhügel von Oseberg am Osloßord in Südostnorwegen wurde im Jahre 1904 ausgegraben. Man fand in ihm das am reichsten ausgestattete Grab aus der Wikingerzeit: die Ruhestätte einer Frau, die zusammen mit einem Begleiter 834 beerdigt worden war.
Wir wissen dies mit Sicherheit, da vor kurzem Baumringanalysen ergeben haben, dass die zum Bau der Grabkammer verwendeten Eichen in jenem Jahr gefallt wurden.
Obwohl der Schmuck geraubt worden ist, waren doch die in der Grabstätte verbliebenen Gegenstände von außergewöhnlicher Menge und Qualität.
Die Grabkammer
Die Grabkammer lag hinter dem Mast eines eleganten Schiffs, das vielleicht als Reisegefährt für die Verstorbene dienen sollte. Außerdem waren ein Wagen, vier Schlitten und zwölf oder mehr Pferde enthalten.
Die Vorstellung einer langen Reise, die unternommen werden muss, wird durch die Beigabe eines Zeltes und von Nahrungsmitteln unterstrichen, unter denen ein Ochse und ein Eimer mit Äpfeln waren.
Man fand fünf Betten, Vorratstruhen, Öllampen, einen Stuhl, einen Wandteppich, verschiedene Küchen-und Essgeräte sowie landwirtschaftliche Werkzeuge. In der Kammer selbst lagen neben verschiedenen persönlichen Gegenständen die Überreste von Webstühlen und ein Satz von Webbrettchen zum Weben einer Borte, die in unfertigem Zustand belassen war. In der Fülle der Grabbeigaben von Oseberg offenbart sich der hohe gesellschaftliche Rang dieser Frau – möglicherweise war sie eine „Königin“, Fürstin bzw. Stammesoberhaupt.
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