
In Dublin eroberten die Wikinger nicht eine bereits bestehende Stadt, sondern sie gründeten ein eigenes Handelszentrum, das im 10. Jahrhundert einen großen Wohlstand erlangte. Dublin besaß vom Standpunkt der Wikingerkaufleute eine ideale Lage.
Nach Norden gingen von hier ihre Wege über die Hebriden zu den Orkneys und Shetlands und dann entweder nach Island über die Färöer oder direkt nach Norwegen.
Jenseits der Irischen See lag ehester, die Verbindung zu den angelsächsischen Kaufleuten. Südwärts ging es ins Karolingische Reich und sogar zu den Arabern in Spanien.
In Dublin gibt es ebenfalls unter Wasser geratene Siedlungsschichten aus der Wikingerzeit.
Jahrelange geduldige Ausgrabungsarbeiten durch Breandän Ö Riördäin und kürzlich durch Pat Wallace haben einige zeitlich aufeinanderfolgende Schichten von kleinen und dichtgedrängten Häusern aus Flechtwerk und sogar ein typisch skandinavisches Holzhaus zu Tage gefördert.
Metallverarbeiter und Kammmacher
Unter den Bewohnern der untersuchten Gegend um die Christ-Church-Kathedrale, dort wo sich später das Zentrum des mittelalterlichen ummauerten Dublin befand, waren die Metallverarbeiter und die Kammmacher besonders stark vertreten.
Das Dublin der Wikinger besaß seine eigenen Verteidigungsanlagen: Zuerst einen Erdwall, der bereits lange vor der anglo-normannischen Eroberung von 1170 durch eine Steinmauer ersetzt wurde. Zwar war Dublin bei weitem die erfolgreichste und wichtigste Stadt, die Irland den Wikingern verdankt, aber auch Limerick und Cork, Wexford und Waterford entwickelten sich aus Handelszentren der Wikinger zu Städten.
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